Wer sich früher auf einen Job bei den Europäischen Institutionen bewarb, musste sich auf ein langwieriges und kompliziertes Auswahlverfahren einstellen. "Dies wird sich ab Mitte März ändern. Das Europäische Amt für Personalauswahl (EPSO) hat ein neues Bewerbungsverfahren eingeführt, das wesentlich vereinfacht ist", teilte die CDU-Europaabgeordnete der Region Trier Christa Klaß mit. Durch schnellere und häufigere Auswahlverfahren sowie jobspezifische Tests sollen sich die Chancen auf eine Stelle beim Europäischen Parlament, der Kommission und anderen europäischen Institutionen verbessern.

 Erstmalig würden die Kompetenzen der Bewerber durch einen ganztätigen Test in einem Assessment-Center in Brüssel geprüft. "Gefragt sind bei diesem Test Fähigkeiten wie Analysieren und Problemlösen, Belastbarkeit und Teamfähigkeit, aber auch das Fachwissen und die Fremdsprachenkenntnisse des Bewerbers werden getestet", so Klaß. Die CDU-Europaabgeordnete begrüßt besonders, dass das Auswahlverfahren demnächst von bisher 18 Monaten auf fünf bis neun Monate verkürzt werden soll. Jährlich gebe es nun drei Termine für die Auswahlverfahren: im März starte die Online-Registrierung für Verwaltungsräte, dann gehe es im Juli weiter mit den Übersetzern und Dolmetschern bis schließlich im Dezember das Auswahlverfahren für die Assistenten beginne.

 Durch den Zuwachs der ost- und südosteuropäischen Mitgliedsstaaten ist auch die Zahl der Mitarbeiter bei den europäischen Institutionen aus diesen Ländern gestiegen, während sich die Zahl der Mitarbeiter aus den "alten Mitgliedsstaaten" stets verringert. Daher sei EPSO gerade an deutschen Bewerbern sehr interessiert. "EPSO ist immer auf der Suche nach deutschen Kandidaten. Diese sind in der Regel hochqualifiziert und sehr erfolgreich. Denn ein Job bei einer Europäischen Institution bietet spannende und abwechslungsreiche Tätigkeiten im internationalen Umfeld", so Klaß.

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