Nationalpark Hochwald-Idarwald
Was soll das alles bringen? – Diese und andere Fragen treten im Zusammenhang mit einem geplanten Nationalpark in Rheinland-Pfalz an vielen Stellen auf.
Doch in den letzten Tagen hat sich gezeigt, dass eine Einrichtung im Hochwald immer wahrscheinlicher wird und dieses Gebiet für das Land inzwischen die erste Wahl darstellt.
Für die VG-Hermeskeil heißt dies konkret, dass die Orte Züsch und Neuhütten direkt von diesem Projekt betroffen sind.
Allerdings fragt sich, was will das Land mit einem Nationalpark erreichen?
Die zentrale Überschrift lautet “Natur Natur sein lassen”. D.h. der Mensch hört auf Einfluss zu nehmen und die Natur entwickelt sich fortan nach ihren eigenen Gesetzen.
Dabei dient die Einrichtung eines Nationalparks als Baustein zur Erreichung der in der Nationalen Biodiversitätsstrategie (NBS) niedergelegten Ziele.
Es gilt zur Kenntnis zu nehmen, dass ein Nationalpark in Rheinlandpfalz kein “Rot/Grünes-Schreckgespenst” ist, sondern, dass die NBS von “Schwarz/Rot” verabschiedet und jüngst von “Schwarz/Gelb” als Referenz im Rahmen der Bundeswaldstrategie erneut bestätigt wurde.
Obschon diese grüne Erholungszone, welche lediglich nur ein Prozent der Fläche der Naturwälder in Anspruch nimmt, einen Beitrag zum Erhalt der Natur in unserer Heimat darstellt, so muss man sich genauso vor Augen halten, dass dort die Wertschöpfung im ländlichen Raum stattfindet und dadurch neue Entwicklungsperspektiven eröffnet werden.
Der Nationalpark Hochwald-Idarwald könnte fortan als Marketinginstrument genutzt werden, welches die Region überregional bekannt macht und gleichwohl als starke Anziehungskraft in der Kulturlandschaft dienen. Ebenso ist örtlich mit Fördermitteln von EU, Bund und Land zu rechnen, wenn es um die Fragestellung zu Tourismus und Infrastruktur geht.
Doch hier ist Handlungsbedarf der Landesregierung gefragt die Beteiligten vor Ort mit konkreten Zahlen aufzuklären und Ängste durch Informationen zu beseitigen.
Schlussendlich steht fest: “Wer einen Nationalpark im Hochwald-Idarwald von vornherein ablehnt, der sollte sich Gedanken über mögliche Alternativen machen, die gleiche Chancen bieten.
Johannes Gräber, Neuhütten
Vorstandsmitgied CDU-Gemeindeverband Hermeskeil