Trockenstabilatanlage in Mertesdorf muß trotz Herhof-Insolvenz fertiggestellt werden
Es müsse zunächst einmal mit dem vom Gericht zu bestellenden Insolvenzverwalter gesprochen und ausgelotet werden, welche Chancen zur Vertragserfüllung es noch gebe. Hierbei sei auch die Vertragserfüllungsbürgschaft in Höhe von 12 Mio. Euro ein starkes Argument, das die Region Trier in die Waagschale werfen könne, findet Müller.
Die CDU-Fraktion im Kreistag Trier-Saarburg erwarte, so Müller, dass jetzt intensiv nach Wegen zu einer Fertigstellung und Inbetriebnahme der Trockenstabilatanlage in Mertesdorf im Verbund mit der Firma Herhof gesucht werde. Sollte es hierbei erneut - wie bereits im Jahre 2003 einmal beschlossen - um eine finanzielle Beteiligung kommunaler Gebietskörperschaften in der Region Trier an der Anlage in Mertesdorf gehen, würde dies nur dann in Frage kommen, wenn gesicherte, langfristige Abnahmeverträge für das dort produzierte Trockenstabilat vorgelegt werden könnten.
Sollte es zu einer geringfügigen zeitlichen Verzögerung bei der Inbetriebnahme der Anlage in Mertesdorf über den Stichtag 1.6.2005 hinaus kommen, wäre auch eine vorübergehende Zwischenlagerung des Mülls hinnehmbar, meint der CDU-Fraktionsvorsitzende im Kreistag Trier-Saarburg, der auch Mitglied der Verbandsversammlung der Zweckverbände A.R.T. und Regionale Abfallwirtschaft ist. Aus umweltpolitischen und Kostengründen komme ein Umschwenken auf reine Müllverbrennung nur als allerletzter Ausweg in Frage, meint Müller.
Für die nächste Sitzung des Kreisausschusses und des Kreistages Trier-Saarburg hat die CDU-Fraktion eine Aussprache zum Thema Herhof beantragt.