CDU Trier-Saarburg fordert zukunftsfähiges und nachhaltiges Verkehrskonzept für die Region Trier
Die zwischen SPD und Grünen abgeschlossene Koalitionsvereinbarung zur Bildung einer neuen rot-grünen Landesregierung in Mainz werde diesem Anspruch nicht gerecht, sondern beschränke sich auf eine „Verhinderungspolitik“ bei zentralen Straßenbauprojekten, kritisiert die CDU Trier-Saarburg. Am „grünen Tisch“ habe man in Mainz die Region Trier für die nächsten 5 Jahre verkehrspolitisch weitgehend „abgehängt“ – ohne der Region selbst eine Chance zur konkreten Mitbeteiligung zu eröffnen. Das widerspreche fundamental dem von der rot-grünen Koalition so hoch angesetzten Bürgerwillen, kritisiert die CDU.
Mobilität im ländlichen Raum stärken - mehr Lebensqualität durch gute Straßen!
Der Ausbau und die Instandhaltung sicherer und ordentlicher Straßen war für die CDU immer ein wichtiges Anliegen der Regionalpolitik. Dabei wurde der Öffentliche Personennahverkehr nicht vernachlässigt, denn auch Busse benötigen ein gut ausgebautes Straßennetz in der Fläche. Dennoch zeigte sich immer wieder, dass die Menschen und die Unternehmen in einer ländlichen Region auf das Kraftfahrzeug angewiesen bleiben. Die allermeisten Arbeitnehmer sind auch automobile Arbeitspendler, zum erheblichen Teil nach Luxemburg, deren Lebensqualität durch fehlende oder schlechte Straßen tagtäglich gemindert wird. Gerade für exportorientierte Unternehmen sind gut ausgebaute Fernstraßen ein entscheidender Standortfaktor. Und für die Anwohner an verkehrsreichen Straßen bilden vermeidbarer Verkehrslärm und Abgase gesundheitsschädigende Begleiterscheinungen, die es möglichst zu vermindern gilt.
Durch die noch vorhandenen Lücken im großräumigen Straßenverkehrsnetz der Region Trier
- werden vielen Arbeitnehmern unnötige Fahrzeiten, Staus und Benzinkosten zugemutet,
- werden vielen Unternehmen überflüssige Kosten und damit Standortnachteile zugemutet,
- werden zahlreichen Anwohnern im Trierer Tal von Konz über Trier bis nach Schweich vermeidbare gesundheitsschädliche Belastungen wie erhöhte Krebsrisiken zugemutet.
Die CDU Trier-Saarburg tritt aus ökonomischen, ökologischen und gesundheitspolitischen Gründen für den Lückenschluss in der Verkehrsinfrastruktur der Region Trier ein. Zu den zentral wichtigen Verkehrsprojekten, die möglichst rasch angegangen werden müssen, gehören insbesondere:
- der "Moselaufstieg" bei Igel als dringend benötigter Anschluss der Räume Konz und Saarburg an die Autobahn A64 Luxemburg-Trier,
- die "Nordumfahrung" Triers als Fertigstellung der Autobahn A 64 bis zur Anschlussstelle an die A1 bei Schweich,
- die Weiterführung der Autobahn A60 ab dem Kreuz Wittlich mit dem Moselhochübergang in Richtung Mainz,
- der Lückenschluss der Autobahn A1 in der zentralen Eifel zwischen Kelberg und Blankenheim.
Außerdem ist für die CDU auch der bedarfsgerechte Ausbau der B 51 von großer Bedeutung. Wichtig ist ebenso der Bau weiterer Ortsumgehungen, um vor Ort die wirtschaftlichen Entwicklungsmöglichkeiten und die Lebensqualität der Menschen in den heutigen Durchgangsorten zu verbessern.
Sichere und umfassende Verbindungen auch über die Grenzen hinweg
Beim öffentlichen Bus- und Bahnverkehr setzt sich die CDU Trier-Saarburg seit langem für bessere Verbindungen im regionalen Verbund ein. Hierzu wurde die Integraton der Schüler- und Kindergartenbeförderung in die öffentlichen Linien durchgeführt und ein regionaler Tarifverbund erfolgreich gegründet. Dieses flächendeckende Angebot gilt es nach Auffassung der CDU nachfrageorientiert zu optimieren.
Die Zukunftstauglichkeit des regionalen Verkehrsnetzes erfordert es dringend, dass die Schienenanbindungen der Region Trier zu den angrenzenden wirtschaftsdynamischen Ballungszentren in Deutschland verbessert werden. Ebenfalls sind die Verbindungen mit Bahn und Bus nach Luxemburg und bei der Bahn nach Frankreich zu verbessern. Die sich mit dem Wegfall der Grenzlage der Region Trier eröffnenden neuen Perspektiven und Chancen für Bürger und Unternehmen müssen konsequent genutzt werden, z.B. durch grenzübergreifend angelegte Verbünde bei Bahn und Bussen.
Die Bürger in der Region Trier sollen selbst über ihre Mobilität mitentscheiden!
Die CDU Trier-Saarburg lehnt es definitiv ab, einzelne Verkehrsträger politisch gegeneinander "auszuspielen" und somit den Individualverkehr zu verteufeln, wie das im rot-grünen Koalitionsvertrag jetzt massiv durchscheint. Es bedarf nach Auffassung der CDU Trier-Saarburg realistischer Perspektiven in der Verkehrspolitik und nicht unfinanzierbarer Illusionen.
Die CDU Trier-Saarburg fordert von der neuen Regierungskoalition in Mainz v o r der endgültigen Entscheidung über die politische Preisgabe der zentralen Verkehrsprojekte in der Region Trier eine organisierte bürgerschaftliche Mitbeteiligung und ebenso eine verbindliche Mitbestimmung der gewählten kommunalen Beschlussgremien. Gegen das verkehrspolitische "Abhängen" der Region Trier müsse die Region sich gemeinsam und nachdrücklich zur Wehr setzen.