CDU Kreisverband Trier-Saarburg

CDU-Gemeindeverband Hermeskeil informiert in Neuhütten zum Thema „Nationalpark Hochwald-Idarwald“

Auf Initiative seines Vorsitzenden Sven Stieffenhofer hatte der CDU-Gemeindeverband Hermeskeil am 31.1.2012 zum Thema „Nationalpark Hochwald-Idarwald - Chancen und Risiken“ ins Bürgerhaus Neuhütten geladen.

Der Einladung zum öffentlichen Meinungsaustausch waren ca. 80 interessierte Teilnehmer gefolgt. Als Referenten standen der Landtagsabgeordnete Arnold Schmitt, zugleich Sprecher der CDU-Landtagsfraktion für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten, der Birkenfelder Landrat Dr. Matthias Schneider, zugleich Vorsitzender des Vereins „Naturpark Saar-Hunsrück“, Bürgermeister Michael Hülpes sowie Karl-Robert Kuntz, Geschäftsführer des Morbacher Sägewerkes „Kuntz“, zur Verfügung. Die Moderation der Veranstaltung übernahm Sven Stieffenhofer.

 Während der etwa 2-stündigen Veranstaltung konnten die Teilnehmer erste Informationen zu den Bereichen Ökologie und Ökonomie (Naturschutz, Forstwirtschaft, Holzindustrie und Tourismus) erhalten. In der sich anschließenden intensiven und konstruktiv-sachlichen Diskussionsrunde wurden Vor- und Nachteile eines möglichen Nationalparks benannt und abgewogen.

 Hier waren vor allem Fragen nach dem touristischen wie auch wirtschaftlichen Nutzen dominierend. Antworten konnten dazu indes noch nicht abschließend gefunden werden: Zum einen befinden wir uns noch in der „Findungsphase“ bzw. im „Interessen-Bekundungsverfahren“. Zum anderen fehlt schlichtweg belastbares und vor allen Dingen realistisches Zahlenmaterial der Landesregierung (u. a. Kosten-Nutzen-Analyse).


Eine Zustimmung zum geplanten Nationalpark sei in jedem Falle abhängig von der Akzeptanz vor Ort sowie von konkreten Fördermöglichkeiten, insbesondere für die tangierten Ortsgemeinden.


Trotz möglicher positiver Auswirkungen auf den örtlichen Tourismus bereitet die zunehmende Überschuldung der öffentlichen Haushalte große Sorgen. „Ein Nationalpark ist in Zeiten knapper Kassen nicht finanzierbar. Beim Thema Großprojekte haben wir das Vertrauen in die Landesregierung völlig verloren. Daher sollten die bestehenden Naturparke gefördert werden und das Prestigeprojekt Nationalpark im Rahmen der Schuldenbremse hinten angestellt werden.“, so Arnold Schmitt MdL.

„Ein Nationalpark im Hochwald würde ein Alleinstellungsmerkmal und eine Entwicklungsperspektive für unsere Region darstellen und könnte gleichzeitig eine starke Anziehungskraft unserer Kulturlandschaft bieten. Gleichwohl. Für mich persönlich stellt sich nach Abwägung aller möglichen Vor- und Nachteile insbesondere die Frage, ob wir uns vor dem Hintergrund der immer weiter steigenden Energiepreise die Errichtung eines Nationalparks und den damit verbundenen Verzicht auf unseren Nutzwald leisten können. Die Abhängigkeit gegenüber anderen Staaten in Bezug auf die Lieferung von Energie ist bereits heutzutage mehr als problematisch. Ein genereller Verzicht auf unseren Nutzwald würde diese Abhängigkeit weiter verstärken.“, zeigte sich Sven Stieffenhofer abschließend skeptisch. In jedem Falle werde die CDU dieses Thema weiterhin sachlich begleiten und zu gegebener Zeit nochmals vor Ort informieren.