CDU Kreisverband Trier-Saarburg

Nationalpark Hunsrück – Chance für eine nachhaltige Regionalentwicklung

Die Einrichtung eines Nationalparks (NP) bietet die große, vielleicht sogar historische Chance, unsere strukturschwache Region unter Nutzung der naturräumlich gegebenen Potentiale voran zu entwickeln.
Durch den NP würde es gelingen, die Strukturschwäche umzumünzen in eine Stärke, indem die Vorzüge der noch weitgehend intakten Naturausstattung als tragendes Element der Entwicklung genutzt werden könnten. Ein anderes oder besseres Entwicklungskonzept für diese unsere Heimat-Region, das vor allem eine höhere Wertschöpfung in Aussicht stellt, ist nicht in Sicht. Auch nicht bei den Kritikern des Vorhabens.

 

Das Gebiet zählt zu den dreißig sogenannten biologischen Hotspots in Deutschland. Als Hotspot sind Gebiete ausgewiesen, die aufgrund ihrer natürlichen Ausstattung und ihres Artenreichtums besonders wertvoll und schützenswert sind. Durch die Errichtung eines NP eröffnet sich die Möglichkeit einerseits der Verpflichtung der Bundesrepublik Deutschland aus der Unterzeichnung der Biodiversitätskonvention (1996) - bis 10 % der Waldfläche der Natur zu überlassen – nachzukommen, andererseits dieses Projekt als Instrument zur nachhaltigen Entwicklung einer strukturschwachen Region einzusetzen. Natürlich gibt es schon viele unter Schutz gestellte Gebiete, aber durch die Marke Nationalpark würde unsere Region gleichsam als Premiumgebiet ausgezeichnet werden.

 

Die Hochwald/Idarwald-Region würde unter Aspekten des naturnahen Tourismus ein Alleinstellungsmerkmal in Rheinland-Pfalz erhalten und sicherlich einen zusätzlichen großen Impuls erfahren. Durch das Gebiet führt schon der Saar-Hunsrück-Steig, Deutschlands bester Fernwanderweg. Weitere Premium-Wanderwege, so die Dollbergschleife, sonstige touristische Einrichtungen wie die Primstalsperre, der Züscher Hammer, der Keltenring in Otzenhausen usw. könnten ausgebaut und intensiver touristisch genutzt werden. Der naturnahe Tourismus bietet gerade in diesem Bereich unserer Verbandsgemeinde noch große Entwicklungsmöglichkeiten.

 

Von den drei in der VG Hermeskeil betroffenen Ortsgemeinden Neuhütten, Züsch und Damflos verfügt lediglich Züsch über einen eigenen kleinen Gemeindewald. Das bedeutet, dass sie auch nicht, wie die anderen Gemeinden, über nennenswerte Einnahmen aus dem Forstbetrieb oder der Windenergienutzung verfügen, sondern chronisch defizitäre Haushalte bewirtschaften müssen. Die Einrichtung des Nationalparks ist die einzige Zukunftsperspektive, die über den Status als Wohngemeinde hinausweist!

 

Aus der lokalen und regionalen Sicht betrachtet überwiegen aus Sicht des CDU-Gemeindeverbandes Hermeskeil die Pro-Argumente und die positiven Zukunftsaussichten bei weitem die Bedenken bezüglich der Einrichtung eines Nationalparks. Unabdingbare Forderung der CDU ist allerdings dabei, dass die Landesregierung mit der Errichtung des NP einen Masterplan zur nachhaltigen Entwicklung der Region verbindet, der verbindliche Entwicklungsziele festschreibt.